Ist ADHS vererbbar?

In der zweiten Folge des Podcasts „Kein Grund zur Panik – aus der Praxis für die Praxis“ wird das komplexe Thema ADHS bei Kindern und deren Eltern diskutiert. Die Gäste, Kristin Roze und Thilo Pallocks, betonen die hohe Vererbbarkeit von ADHS und die Herausforderungen, die sich für betroffene Familien ergeben. Oftmals kommen Eltern in die Praxis, um ihr Kind zu diagnostizieren, während sie selbst möglicherweise ebenfalls betroffen sind. Die Diagnose kann sowohl belastend als auch entlastend sein, da sie oft als Erklärung für Schwierigkeiten dient.
  Die Gäste ermutigen Fachkollegen, auch die Eltern und Geschwister in die Betrachtung einzubeziehen, um ein umfassendes Bild zu erhalten. Eine gemeinsame Therapie kann die familiäre Situation verbessern, da behandelte Eltern oft besser in der Lage sind, ihre Kinder zu unterstützen. Es wird betont, dass ADHS nicht nur ein Kinderthema ist, sondern auch in der Elternschaft eine Rolle spielt. Die Folge schließt mit der Aufforderung, die Komorbiditäten im Blick zu behalten und zu erkennen, dass viele Probleme möglicherweise aus unerkanntem ADHS resultieren.